Starte noch heute eine Diskussion mit Politiker*innen deiner Region über den Umgang Europas mit geflüchteten Menschen. Mache dich in Telefonsprechstunden oder Webtalks, durch selbstgeschriebene Mails oder Kunstwerke für die Rechte geflüchteter Menschen stark. Hier geht es zu unserem Aktionsaufruf.
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Wenn wir die Lager an Europas Außengrenzen jetzt nicht evakuieren, sind die Menschen der Pandemie schutzlos ausgeliefert. Eine beispiellose Katastrophe ist dann nicht mehr abzuwenden!
Corona ist eine Gemeinschaftsaufgabe
Das Corona-Virus verbreitet sich rasant und ist für die Schwächsten unserer Gesellschaft lebensgefährlich. Um die zu schützen, die besonders schutzbedürftig sind, insbesondere immunschwache, alte, arme und obdachlose Menschen, müssen wir alles dafür tun, damit sich die Ausbreitung des Corona-Virus verlangsamt. Wir schränken unsere Sozialkontakte ein, achten auf Sicherheitsabstände und Hygiene. Wir sind solidarisch. Es gibt täglich neue Maßnahmen, die zum Schutz aller dienen. Diese Maßnahmen dürfen nicht an unseren Grenzen enden.
Geflüchtetenlager können zur Todesfalle werden
Besonders katastrophal ist die Situation der Menschen in den EU-Lagern auf den griechischen Inseln und in den Lagern an den anderen europäischen Außengrenzen. Das Leid der Menschen verschwindet aus der öffentlichen Wahrnehmung. Gleichzeitig läuft die Zeit für die dringend notwendige Evakuierung der Lager davon. Kommt es zum Ausbruch des Corona-Virus in den Lagern, wird jeder Versuch der Eindämmung und sogar der Verlangsamung zum Scheitern verurteilt sein. Schutzmaßnahmen, die in der europäischen Gesellschaft zum Schutze der Menschen getroffen werden, sind in den Lagern schlicht unmöglich. Im Camp Moria auf der griechischen Insel Lesbos, das eigentlich für 3.000 Menschen gedacht war, leben derzeit mehr als 20.000 Menschen. Es gibt kaum Zugang zu Wasser, keine Seife und die medizinische Versorgung sowie Infrastruktur ist so gut wie nicht vorhanden.
Europa und Deutschland dürfen die Menschen in den Lagern nicht alleine lassen
Wenn das Corona-Virus eines der Geflüchtetencamps erreicht, ist das eine Katastrophe für die Menschen vor Ort. Es gibt kaum nennenswerten Zugang zu ärztlicher Versorgung und keine Möglichkeit der Quarantäne. Wie soll man zu Hause bleiben, wenn man mit bis zu sechs Menschen auf drei Quadratmetern lebt? Wie soll man sich regelmäßig die Hände waschen, wenn auf 1300 Menschen eine Wasserzapfstelle kommt und es keine Seife gibt? Wie soll man Abstand zu anderen halten, wenn man mehrmals täglich in engen Schlangen für Essen und Toilette anstehen muss?
Die einzige Lösung:
Sofortige Evakuierung der Camps und Aufnahme aller geflüchteten Menschen durch Städte und Gemeinden Europas.
Newsfeed
30. September:
140 Asylbewerber*innen aus Griechenland in Deutschland aufgenommen. (Quelle)
20. September:
Mehrere tausende Menschen haben deutschlandweit für eine Aufnahme der geflüchteten Menschen aus dem Camp Moria in Griechenland protestiert, welches vom Feuer zerstört wurde. Die deutsche Bundesregierung hat sich bisher dazu bereit erklärt, 1.553 Menschen aufzunehmen. (Quelle)
9. September:
Nach verheerenden Bränden im Geflüchtetenlager Moria auf der griechischen Insel Lesbos sind 13.000 Menschen ohne ein Dach über dem Kopf. Das Land Nordrhein-Westfalen will 1.000 Menschen aufnehmen und bietet Griechenland humanitäre Hilfe an. (Quelle)
2.September:
Im Camp Moria auf der griechischen Insel Lesbos ist nun erstmalig eine Corona-Infektion bestätigt worden. Der 40-jährige Erkrankte wird im Krankenhaus behandelt. Laut griechischer Regierung wird nun das gesamte Camp unter eine 14-tägige Quarantäne gestellt. (Quelle)
7. August:
Bundesinnenminister Horst Seehofer hat die Zustimmung für Thüringens Bestreben, über ein Landesaufnahmeprogramm 500 Geflüchtete aus den griechischen Lagern aufzunehmen, verweigert. Er begründete dies damit, eine bundesweite Lösung vorzuziehen. (Quelle)
Europa und Deutschland dürfen die Menschen in den Lagern nicht alleine lassen
Die einzige Lösung:
Sofortige Evakuierung der Camps und Aufnahme aller geflüchteten Menschen durch Städte und Gemeinden Europas.
Solidarität zeigen und Leben retten! Kommunale Aufnahme als Lösung
Aktuell haben sich in Deutschland über 150 Städte zu sicheren Häfen erklärt. Wir sagen: ‚Wir haben Platz‘ und wollen schutzsuchende Menschen aufnehmen. Die Aufnahme wird bislang blockiert. Die Städte sind nicht nur bereit aus Seenot gerettete Menschen aufzunehmen, sondern auch Schutzsuchende aus Griechenland. Viele Städte erklären sich explizit aufnahmebereit für Menschen aus Moria. Alle Informationen kommen von SEEBRÜCKE.
Gerade in dieser schweren Zeit, in der das Corona-Virus keinen Halt vor Grenzen macht, brauchen wir Solidarität über Grenzen hinaus.
Wie auch du dich in diesen Zeiten für Geflüchtete an den EU-Außengrenzen und in den griechischen Lagern einsetzen kannst:
Informiert bleiben
Auch wenn die meisten Nachrichten sich momentan auf andere Probleme in der Corona-Krise konzentrieren, wirst du hier stets gut informiert und bekommst einen guten Überblick über die aktuelle Lage in den Camps.
Unterschreiben und Leben retten
Mit nur ein paar Klicks kannst du die Petition #leavenoonebehind unterstützen und dazu beitragen, dass niemand zurückgelassen wird. Hier kannst du auch den Appell von Amnesty International an die Bundeskanzlerin unterzeichnen. Es kann so einfach sein!
Politiker*innen kontaktieren
Wende dich direkt an die Menschen, die mit ihren Entscheidungen Leben retten können. EU-Politiker*innen können mit ihren Stimmen einen großen Einfluss auf die europäische Asylpolitik ausüben- und du hast die Möglichkeit, sie mit E-Mails oder Anrufen dazu anzuregen. Finde hier deine/n EU-Abgeordnete/n. Du weißt nicht, was du schreiben sollst? Hier ein paar Ideen:
Warum verletzt Europa Menschenrechte an der griechischen Grenze?
Warum kann Griechenland das Recht auf Asyl einfach aussetzen und bekommt dafür auch noch die Unterstützung der EU?
Wo sind die 700 Millionen Euro für Geflüchteten-Hilfe und warum werden sie für Gewalt an den Grenzen benutzt?
Was tut die EU, um die humanitäre Katastrophe in den griechischen Camps zu beenden?
Wie verhindern Sie, dass das Coronavirus sich in den schlecht versorgten Camps ausbreitet?
Appell: Die Lager auf den griechischen Inseln müssen sofort evakuiert werden. Viele Städte und Kommunen in Deutschland wollen und können Schutzsuchende aufnehmen. Wir können und müssen den Menschen ihre grundlegenden Rechte auf Schutz, Gesundheit, Sicherheit, Essen und Frieden gewähren!
Du bist gerne in sozialen Netzwerken unterwegs? Dann beteilige dich doch an den folgenden Aktionen:
Selfie-Time! Fotografiere dich, wie du ein Poster mit einem dieser Sprüche hältst:
“Can’t stay at home if there is no home”
“Can’t avoid crowds if I live in a refugee camp”
“Can’t wash my hands reguarly if I share a tap with 1300 people”
“Can’t use soap if there is no soap”
“Can’t call a doctor if there is no doctor”
Hau in die Tasten und twittere unter den Hashtags #LeaveNoOneBehind sowie #europemustact. Vielleicht kannst du so ja auch einzelne Politiker*innen auf Grafiken zur Kampagne aufmerksam machen?
Beteilige dich an aktuellen Aktionen. Schaue hierfürbei uns auf Instagram vorbei oder halte dich über die Seebrücke auf dem Laufenden.
Das Thema in deine Umgebung bringen
Zeige deinen Nachbar*innen wofür du dich einsetzt, indem du
Demoplakate und Sprüche ins Fenster hängst
Abreißzettel zur Evakuierung der Geflüchtetenlager in der Öffentlichkeit anbringst
deinen Mund- und Nasenschutz mit einer politischen Message versiehst
Spenden
Durch Social Distancing fallen bestimmt auch bei dir zurzeit einige Ausgaben weg. Umso besser, dass du das Geld jetzt u.a. an diese Initiativen spenden kannst:
Du kannst nähen und möchtest etwas anderes als Geld spenden? Dann beteilige dich bei #SewForSolidarity und nähe Schutzmasken, um Menschen vor Ort einen ersten minimalen Schutz zu geben.
„Die Menschen müssen stark sein und dürfen ihre Hoffnung nicht verlieren“
Nachdem auch die griechische Regierung als Schutzmaßnahme die Bewegungsfreiheit eingeschränkt hat, haben viele NGOs ihre Arbeit im Moria Camp auf Lesvos beenden müssen. Durch die Einschränkungen aufgrund der Corona-Situation und das Abziehen der internationalen freiwilligen Helfer*innen und NGOs im Camp ist auch ein großer Teil der medizinischen Versorgung weggebrochen.
Der Syrer Read spricht in diesem Video über die aktuelle Situation: „Niemand darf zwischen 19 Uhr und 7 Uhr morgens das Camp verlassen. Tagsüber ist es nur einer Person pro Familie erlaubt, zur Insel Mytilene einkaufen zu gehen. Deswegen geben wir den Menschen Hinweise und Informationen über Covid 19, über diesen gefährlichen Virus, Corona Virus. Die meisten Leute wissen nichts über den Virus, besonders in den letzten zwei Wochen. Wir bringen ihnen bei, was das Coronavirus ist und wie man sich schützen kann. Deswegen haben wir Moria White Helmets gegündet. […] Wir als Geflüchtete, wir müssen eine Lösung finden“.
Eine Vielzahl der Bewohner*innen des Camps lassen sich nicht unterkriegen und haben in kürzester Zeit zusammen mit Stand by me Lesvos eigene Projekte auf die Beine gestellt: die Moria White Helmets Group und das Moria Corona Awareness Team.
„Mit den Lautsprechern und Mikrofonen geben wir den Menschen Hoffnung“
Neben Aufklärungsarbeit hat ein afghanisches Frauenteam eine Schutzmasken-Fabrik in kürzester Zeit aufgebaut.
Die 17-jährige Fereshte aus Afghanistan gibt in kurzen Videos Updates über die Arbeit der Teams (14.03.2020): „Wir haben sofort mit der Arbeit begonnen. Zunächst mit Plakaten. Wir haben gleich die ersten Dinge in verschiedenen Sprachen gemacht. Gestern haben wir damit begonnen, sie im Lager und auch draußen aufzuhängen, damit die Leute davon erfahren. Als ich sie aufgehängt habe, habe ich beobachtet, wie die Leute reagieren. Da habe ich verstanden, dass viele von ihnen anfangen zu sagen: Ihr macht den Leuten Angst.” Neben Aufklärungsarbeit spricht das Team seitdem den Menschen auch Hoffnung und Mut zu: „Mit den Lautsprechern und Mikrofonen geben wir den Menschen Hoffnung, um keine Angst oder Furcht zu haben, denn Sie wissen, Hoffnungslosigkeit ist stärker als das Coronavirus. Die Menschen müssen stark sein und dürfen ihre Hoffnung nicht verlieren“.
„Wir müssen hier bleiben, wir können nicht weg“
In dem nächsten Video betont Omid, ein Apotheker aus Syrien, dass er dankbar für das Handeln der griechischen Behörden ist und für die internationale Unterstützung durch die NGOs in der letzten Zeit. Während die freiwilligen Helfer*innen jedoch gehen und an einen sicheren Ort gehen können, „müssen wir hier bleiben, wir können nicht weg. Wir tun bereits alles, was wir können, um uns zu schützen.“
Neben dem Moria Camp auf Lesvos ist die Situation auch an der türkisch-griechischen Grenze und in Istanbul angespannt. Omar berichtet in dem Blog Josoor über die Situation an der Grenze und macht auf die zusätzliche feindliche Situation an der Grenze aufmerksam, mit denen die Menschen unabhängig vom Coronavirus zu kämpfen haben: “Ich habe fast 20 Tage an der Grenze verbracht, und ich verstehe das einfach nicht. Ich habe die Ereignisse dort beobachtet, die Menschen. Ich habe Dinge gesehen, die ich nicht einmal beschreiben kann. Die griechischen Bauern behandeln die Menschen noch schlechter als die Polizei und das Militär. Sie sind Bauern, nichts Offizielles, und die Polizei und das Militär erlauben ihnen das.”
Neben dem Bedarf an Masken und Handschuhen geht es in Istanbul und an der Grenze vor allem um die Grundbedürfnisse: Essen, Wasser und eine Unterkunft!
Bericht über die Situation der Helfer*innen vor Ort
Diese Organisationen setzen sich aktiv für Geflüchtete an den EU-Außengrenzen ein. Für mehr Hintergrundinformationen zur aktuellen Situation kannst du auf den Link zur jeweiligen Website klicken.
Organisationen für Geflüchtete in Deutschland oder anderen Ländern
Seebrücke: Die Seebrücke ist eine zivilgesellschaftliche Bewegung, die sich für eine humane Flüchtlingspolitik in der EU einsetzt. Auf dem Mittelmeer fliehen Menschen vor Gewalt und Terror aus Libyen. Die Seebrücke setzt sich für die Seenotrettung und die Aufnahme der Menschen in Europa ein. Unter dem Hashtag #leavenoonebehind macht die Organisation auf die Lage in den überfüllten Geflüchtetenlagern an den EU-Außengrenzen aufmerksam. Trotz des Risikos einer Infektion mit Covid-19 sind Sicherheitsabstände und regelmäßiges Händewaschen wegen der schlechten Gesundheitsversorgung in den Geflüchtetencamps unmöglich, deswegen sollen diese Menschen schnellstmöglich in die EU-Staaten aufgenommen werden, bevor sich das Virus dort ausbreiten kann und verheerende Auswirkungen auf Menschenleben haben kann.
Pro Asyl: Auf der Website von Pro Asyl kann eine Protestmail an die Bundeskanzlerin geschickt werden, gegen Deals mit Drittstaaten als Flüchtlingspolitik auf Kosten von Menschen.
Lokale Organisationen und Initiativen auf den griechischen Inseln
Lesvos Solidarity: Lesvos Solidarity ist eine NGO, die verschiedenste Aktivitäten in den Camps auf Lesvos anbietet.
Das Med‘EqualiTeam ermöglicht kostenlosen Zugang zu Gesundheitsversorgung auf Samos nahe dem völlig überbelegten Vathy Camp. Neben medizinischer Grundversorgung bietet das Team in seiner Klinik Physiotherapie, tägliche Wundversorgung sowie Sehstärkenmessung und Brillenanpassung an. Außerhalb der Klink führen sie Gesundheits-Workshops zu Themen wie reproduktive Gesundheit, psychische Gesundheit und Kinderkrankheiten durch.
Women Refugee Route unterstützt geflüchtete Frauen, sich auf der politischen Ebene für Flüchtlingsrechte einzusetzen. Damit wird diesen wichtigen Stimmen eine Plattform gegeben und politische Entscheidungsprozesse beeinflusst werden. Zuletzt wurde ein Webinar zur aktuellen Situation in den Lagern in Griechenland organisiert. Dort wurden konkrete Ideen zu weiterem Aktivismus gesammelt, wie Solidarität zeigen, z.B. durch Loveposts an die Initiativen vor Ort.
One Happy Family bietet den Flüchtlingen auf Lesbos eine wesentliche Ressource: Würde und Selbstbestimmung in einer friedlichen Gemeinschaftsumgebung. Bei One Happy Family können die Menschen aus den Geflüchtetenlagern aktiv werden, lernen, sich entspannen, Beziehungen aufbauen und lebenswichtige Dienste an einem Ort in Anspruch nehmen, an dem alle gleich und mit Respekt behandelt werden.
Josoor International Solidarity: Blog über die aktuelle Situation an den europäischen Außengrenzen mit konkreten Vorschlägen zum Aktivismus in Zeiten von Corona, wie Mails und Anrufe an Politiker*innen, Flyer/ Poster in der Stadt verteilen (wenn es noch Corona-vertretbar ist), Plakate ins Fenster hängen und Fotos in social media verbreiten, Spenden sammeln.
No Border Kitchen Lesvos: Essensversorgung und politische Arbeit – No Border Kitchen Lesvos ist eine selbstorganisierte Gruppe unabhängiger Personen, die auf der griechischen Insel Lesvos eine Solidaritätsstruktur aufrechterhalten. NBK ist ein politisches Projekt, welches das von den Regierungen der Europäischen Union durchgesetzte Grenzregime ablehnt. Sie setzen sich für die Abschaffung der “Festung Europas” ein und fordern bedingungslose Unterstützung der Menschen.
Stand by me Lesvos ist eine Partnerorganisation von medico und bietet Geflüchteten Bildung, Empowerment und Integration. Der Fokus liegt auf nicht-formaler Erwachsenenbildung und die Stärkung von Frauen. Regelmäßig werden Englisch- und Griechisch-Kurse angeboten. Stand by me Lesvos bietet einen Ort, an dem sie respektiert werden, Kleidung reparieren, einfach nur plaudern, Rechtsberatung erhalten oder an den verschiedenen Kursen und Lektionen teilnehmen können. Griech*innen, Geflüchtete und internationale Freiwillige arbeiten in diesem Projekt zusammen.
Moria Corona Awareness Team (MCAT): Auf Lesbos hat sich aus der Initiative „Stand by me Lesvos“ ein Moria Corona Awareness Team gebildet, das die Menschen im Lager in verschiedenen Sprachen aufklärt, wie sie sich und andere vor dem Corona-Virus schützen können. Mit Megaphonen und Plakaten vermittelt das aus Geflüchteten bestehende Team Verhaltensregeln und verteilt selbst genähte Atemschutzmasken. Gleichzeitig setzen sich die im MCAT organisierten Geflüchteten für die Evakuierung des überfüllten Lagers ein sowie – bis es soweit ist – für eine Verbesserung der Infrastruktur, da es häufig nicht einmal sauberes Wasser für die Geflüchteten gibt und Abstandhalten unmöglich ist.
„Home for all“ ist eine Partnerorganisation von medico und setzt sich seit Jahren auf Lesbos für Geflüchtete ein. Auch wenn sie Geflüchtete, Einheimische und freiwillige Helfer*innen nicht mehr in ihrem Restaurant bewirten können, kochen weiter für Menschen in Not und fahren Essen und andere Dinge des täglichen Bedarfs dorthin, wo sie gebraucht werden: zu den Geflüchteten in den Lagern und außerhalb. Auch um bedürftige Griech*innen kümmern sich beide Organisationen.
Internationale Organisationen für Geflüchtete
UNHCR Global Refugee Forum: Das Global Refugee Forum des UNHCR hat zuletzt 2019 stattgefunden und bietet Staaten eine Plattform, um sich über die Aufnahme von Geflüchteten zu beraten.
Das Borderline Europe: Menschenrechte ohne Grenzen e.V. ist ein Verein mit Sitz in Berlin, Palermo und Mytilene. Seit 2007 informieren sie über die Missstände an den Europäischen Binnen- und Außengrenzen und die Auswirkungen der Abschottungspolitik. Borderline Europe wehrt sich dagegen, die tödliche und rassistische Migrations- und Grenzpolitik der EU schweigend hinzunehmen. Mit ihrer Arbeit treten sie für das Recht auf Bewegungsfreiheit aller Menschen ein.
Equal Rights ist ein gemeinnütziger Verein mit Sitz in Deutschland und Griechenland. Sie setzen sich konsequent für die Stärkung der Rechte Asylsuchender, insbesondere an den europäischen Außengrenzen, ein. Der Schwerpunkt liegt auf der Familienzusammenführung, auf den Rechten unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge, auf unrechtmäßigen Inhaftierungen und auf Rückführungen in die Türkei.
Medico International existiert seit fünfzig Jahren weltweit. Sie engagieren sich unter anderem gegen Fluchtursachen und leisten Rechtsberatung und psychologischen Beistand für Geflüchtete. Medico unterstützt auf Samos das Med’EqualiTeam. Sie sind Partnerorganisation von Stand by me Lesvos und Home for all (siehe oben).